
Uli Stanciu
2017, 2018, 2020, Destinationsentwicklung, Expert/inn/en, Journalist
Es läuft darauf hinaus, Österreich als die führende Ski-Nation auch als die führende Mountainbike-Nation innerhalb der EU zu platzieren.
Aufbauend auf einer Infrastruktur für alle Zielgruppen.
Naturnah, klimaschonend erreichbar und nachhaltig in sämtlichen Belangen.
Auf Innovation im Service– und Produktbereich und letztlich zur Erweiterung des sanften Tourismus und zur Naherholung unserer Bevölkerung.
Die Qual der Wahl. Am einfachsten du kommst alle 3 Tage.
Basierend auf den Erfahrungen der letzten Jahre haben wir die inhaltlichen Schwerpunkte verändert und auf die 3 Tage aufgeteilt.
Dienstag, 4. Oktober 2022
Dienstag zielt auf überregionale Interessen ab und ist dem Leitthema gewidmet. Im Klartext, hier werden Themen behandelt, welche länderübergreifend von Interesse sind.
Mittwoch, 5. Oktober 2022
Mittwoch handeln wir jene Themen ab, die eher nur für Österreich von Interesse sind um hier auf die speziellen Bedürfnisse der Interessengruppen eingehen zu können.
Donnerstag, 6. Oktober 2022
Donnerstag widmen wir dem Thema Trailbau in all seinen Facetten. Der Spannungsbogen reicht vom Verein bis zur Shapecrew.
Das Fundament einer erfolgreichen Mountainbike-Destination besteht aus den 4 Elementen: Wege, Services, Identität und Affinität.
Seit Jahrtausenden werden Wege gebaut und unterschiedlich genutzt. Karrenwege, Wanderwege, Säumerpfad, Jagdsteig oder Forststrasse. Wege sind wesentliche Teile der Infrastruktur einer Region und bilden die wirtschaftliche Grundlage für deren Erfolg. Die Grundlage zum Bau waren zumeist wirtschaftliche bzw. militärische Interessen.
Die Freizeitnutzung auf breiter Basis kam vor wenigen Jahrzehnten dazu, wobei hierfür zumeist vorhandene Wege genutzt wurden und werden.
Durch die Veränderungen in der Gesellschaft kamen in den letzten Jahrzehnten eine Vielzahl an Sportstätten welche entweder im urbanen Raum gebaut wurden, wie Fußballplätze, Tennisplätze, Pump Tracks, etc. und im Naturraum wie Skigebiete und Bikeparks.
Im Skibereich sind uns die Services bereits in Fleisch und Blut übergegangen. Egal, ob Verleih, Skischule, Freerideguide, Trockenraum, Rettungskette, Öffi, etc. hier ist alles sehr professionell.
Aber wie siehts im Bikebereich aus? Was passiert, wenn eine Gruppe EMTB Gäste in die Hütte kommt und ihre Akkus aufladen will? Hat das Hotel einen Fahrradschlauch zum Verkauf?
Diese willkürlich herausgegriffenen Fragen sind nur ein Bruchteil dessen, was aller Voraussicht in vielen Fällen zu einer prekären Antwort führt.
Deshalb lernen wir doch aus unseren Erfahrungen aus den Bereichen Wandern und Ski und gestalten neue Produkte, die dazu führen, einen Stammgast zu kreieren.
Was ist die Identität einer Region? Ist es notwendig dies zu thematisieren? Leider ja.
Eine Region lebt von ihrer Authentizität, auch und vor allem im Bikebereich. Der Erfolg von Südtirol lag unter anderem darin, dass es den Bikehotels vorgeschrieben war, eine Guidingausbildung zu machen. Die Gäste müssen das Herzblut spüren, nicht nur von Einzelpersonen, sondern von der Bevölkerung, sowie das “Sich-Wohlfühlen” an einem Ort, egal an welcher Ecke der Region und nicht nur im “Bikezoo”.
Mountainbike ist kein reines Sport- und Tourismusthema. Es ist vor allem auch ein Gesundheits- und Klimathema und in weiten Teilen des Landes ein Infrastrukturthema.
In vielen Regionen sind mehr als 90% der Nutzer Einheimische bzw. Tagesgäste. Dies nimmt mit dem eBike deutlich zu, da die Reichweite eine andere ist. Hinlänglich bekannt ist die Tatsache, dass ein Großteil der Biker im urbanen Raum lebt.
Der Tourismus fungiert als Projektleiter, die Ressorts Sport, Gesundheit, Landwirtschaft, Tourismus, Infrastruktur und Klima sind jedoch wesentliche Player um ein attraktives Gesamtangebot für die eigene Bevölkerung zu schaffen und instand zu halten – ähnlich einem Tennis- bzw. Fußballplatz.
08:00 | Check-In | ||
08:45 | Eröffnung
6. Mountainbike Kongress Österreich |
||
09:00 | Keynote
Wie grün ist Mountainbike?Harald Maier (ambi Austrian Mountainbike Institute) |
||
09:15 | Session 3PLUS der Talk zum Thema
NACHHALTIG what else?Im ersten Teil handeln wir die Themenbereiche Infrastruktur und Mobilität ab. |
||
10:30 | Netzwerken & Ausstellung | ||
11:15 | Session 3PLUS der Talk zum Thema
NACHHALTIG what else?Im zweiten Teil handeln wir die Themenbereiche Services und Ausrüstung ab. |
||
12:20 | Pause | ||
12:30 | Interview
BIO versus E. |
||
13:00 | Gemeinsames Mittagessen | ||
14:45 | Biken
Gemeinsame Ausfahrt mit Aufgabenstellung. |
Schlechtwetter Workshop
INFRASTRUKTUR oder TRAILCENTER |
|
18:00 | Gemeinsames Abendessen |
2020 hatten wir das Thema Konflikt & Lösung und dessen Ursachen, insbesondere den Corona-Effekt und begleitend den Klimawandel = Gesellschaft im Wandel.
In diesem Zusammenhang kamen wir mehrmals auf die Nachhaltigkeit zu sprechen. Die großen Vordenker, oder besser großen “Vormacher” der Branche, Kurt Resch vom Steineggerhof sowie Uli Stanciu, Journalist und Urgestein der Szene haben wiedermal Ecksteine gesetzt und platzieren das Thema am Punkt.
Nach etwas Recherche Aufwand wurden wir mehr in den englischsprachigen Communities fündig. Die gefundenen Inhalte befassen sich nicht nur mit nachhaltigem Trailbau, sondern versuchen den gesamten Prozess vom Carbonlenker bis zur 1st Mile im Individualverkehr aufzuzeigen. Interessant war ein Bericht von Joscha Thieringer in Bezug auf das eBike im Sinne der Nachhaltigkeit.
Wir versuchen am aktuellen Kongress dieses Thema auf die gesamte Wirkungskette des Mountainbike Sports umzulegen. Aus dieser Analyse heraus entstehen eine Vielzahl von Themenkomplexen welche wir vorerst auf die Bereiche INFRASTRUKTUR, MOBILITÄT, SERVICES und AUSRÜSTUNG reduziert haben.
Aufzeigen neuer Geschäftsfelder und möglicher Synergien zum Nutzen der Umwelt und letztlich deren Bewohnern.
Session3PLUS bedeutet zumindest 3 externe Experten plus 1 Experte aus dem Publikum, welche in einem moderierten Talk das Thema abhandeln. Unterstützt durch die Fachmoderation und Einspielungen von Zahlen, Daten und Fakten.
Laut Duden ist die Bedeutung des Wortes mit “längere Zeit anhaltende Wirkung” definiert bzw. in einem moderneren Sprachgebrauch als Prinzip, nach dem nicht mehr verbraucht werden darf, als jeweils nachwachsen, sich regenerieren, künftig wieder bereitgestellt werden kann.
Wenn die Räder bereits morgen breitere Reifen haben, Federwege von 100mm zum Standard gehören genauso wie Motorunterstützung, könnte man darüber nachdenken ob eine Versieglung der Radwege noch zeitgemäß ist bzw. flächendeckend notwendig.
Wenn in etlichen ländlichen Regionen noch Winter herrscht, die Abenddämmerung bereits um 16:00 einsetzt und aufgrund dieser Bedingungen kaum jemand mit dem Fahrrad zur Arbeit unterwegs ist, wäre ein charmanter Gedanke diese Radkorridore als Mountainbike Radwege auszuführen, was einerseits die Investitionen reduziert, andererseits die laufenden Kosten für die Gemeinden senkt und weiters als Infrastruktur für Einheimische und Touristen nutzbar wäre.
Harald Doucha (ambi Austrian Mountainbike Institute)
Harald Maier (ambi Austrian Mountainbike Institute)
Für den Fall von Schlechtwetter bieten wir anstatt der “aktiven Bike Session” einen Workshop um sich intensiver mit der Nachhaltigkeitsthematik insbesondere im Bereich Infrastruktur und Sportstätte auseinander zu setzen.
Die Qual der Wahl. Du entscheidest dich an welchem Panel du teilnehmen möchtest. Aber keine Sorge, wir zeichnen auch das andere auf um zu einem späteren Zeitpunkt Nachhören zu können.
Das Panel INFRASTRUKTUR birgt aus Sicht der Nachhaltigkeit ein breites Fundament an Themen. Egal ob Sportstätte in Tourismusgebieten, der Afterwork Trail im Ballungsraum oder die Korridore zwischen den einzelnen Bezirkshauptstädten.
Der Spannungsbogen geht von der notwendigen Menge an attraktiven Streckenkilometern im Lebensraum, über die Planung und Freigabe der Wege zur gemeinsamen Nutzung mit anderen Freizeitnutzern und zur Abschätzung der Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit Klimazielen und mehr.
08:15 | Check-In | ||
08:45 | Eröffnung
Die Erkenntnisse aus Tag 1Harry Doucha (ambi Austrian Mountainbike Institute) |
||
09:00 | Keynote
BIKEN hat ZUKUNFT? |
||
09:15 | Session 3PLUS der Talk zum Thema
BIKE NATION ÖSTERREICH what else?BESTES WEGENETZ DER EU + MOUNTAINBIKE INNOVATIONIm ersten Teil handeln wir die Themenbereiche “Bestes Wegenetz der EU” und “MTB-Innovation” ab. |
||
10:30 | Netzwerken & Ausstellung | ||
11:15 | Session 3PLUS der Talk zum Thema
BIKE NATION ÖSTERREICH what else?TOP POSITIONEN IM SPORT + DESTINATION DER HERZENIm zweiten Teil handeln wir die Themenbereiche “Top Positionen im Sport” und “Destination der Herzen” ab. |
||
12:20 | Pause | ||
12:30 | Interview
POLITIK zum Thema. |
||
12:45 | Vorstellung
LEITFADEN für attraktive Mountainbike Strecken |
||
13:00 | Gemeinsames Mittagessen | ||
14:45 | Vortrag
Green Paper – MOUNTAINBIKE KOORDINATION ÖSTERREICH |
||
15:00 | Workshop
MOUNTAINBIKE KOORDINATION ÖSTERREICH |
Sponsored Content | |
18:00 | Grill & Chill am Spielberghaus |
“Das eBike ist das neue Smartphone”
Eine Aussage die Stephan Glocker, einem befreundetem Journalisten, bereits vor einigen Jahren getätigt hat, und die einiges an Sprengkraft in sich trägt.
Die Veränderungen sind mittlerweile nicht nur spürbar, sondern auch sichtbar. Schottland hat dies erkannt und das Thema Mountainbike über alle Ressorts in der Regierung als strategisches “Topthema” festgelegt.
Daraus ableitend, alle ziehen an einem Strang und jeder versucht seine eigenen Interessen mit diesem Thema abzustimmen um letztendlich auch einen Erfolg zu erzielen.
Was bedeutet dies nun für Österreich?
Unser Fundus an Infrastruktur und Erfahrung ist immens groß, nur wir nutzen diesen nicht. Als kleines und flexibles Land hätten wir unendlich viele Möglichkeiten im Herzen Europas zu einer Bike Nation heran zu wachsen welche durch Innovationen in allen Bereichen beeindruckt.
Österreich 2027. Perfekter Lebens- und Erholungsraum
Session3PLUS bedeutet zumindest 3 externe Experten plus 1 Experte aus dem Publikum, welche in einem moderierten Talk das Thema abhandeln. Unterstützt durch die Fachmoderation und Einspielungen von Zahlen, Daten und Fakten.
Es läuft darauf hinaus, Österreich als die führende Ski-Nation auch als die führende Mountainbike-Nation innerhalb der EU zu platzieren.
Aufbauend auf einer Infrastruktur für alle Zielgruppen. Naturnah, klimaschonend erreichbar und nachhaltig in sämtlichen Belangen.
Auf Innovation im Service- und Produktbereich und letztlich zur Erweiterung des sanften Tourismus und zur Naherholung unserer Bevölkerung.
Mountainbike ist auch ein Gesundheits-, ein Tourismus-, ein Wirtschaftsthema, kann auch ein Innovationstreiber sein und ist vor allem auch ein Naturschutz-, Landwirtschafts- und Forstthema.
Nicht zu vergessen die Bereiche Nachhaltigkeit und Mobilität.
Die Infrastruktur ist größtenteils vorhanden. Illegal zwar, aber vorhanden. Wie schaffen wir es die Attraktiven zu legalisieren und aus Betroffenen Beteiligte zu machen?
Unser Forstgesetz zwingt uns dazu “innovativ” zu sein. Dies bedeutet, wir müssen alle Hebel in Bewegung setzen den Menschen einerseits Ängste zu nehmen und andererseits ermöglichen Geld zu verdienen. Die Streckenmaut wird hier wohl nicht der Weisheit letzter Schluß sein.
Wie erreiche ich Aufmerksamkeit in unterschiedlicher Interessenlage?
Wandern alleine wird genauso wie biken allein nicht dazu ausreichen die Betten in unseren Destinationen zu füllen.
Harald Doucha (ambi Austrian Mountainbike Institute)
Harald Maier (ambi Austrian Mountainbike Institute)
COOL. DAS INTERESSIERT MICH.